24-Stunden-Blitzmarathon in Unterfranken – Knapp 400 Verkehrsteilnehmer beanstandet – Spitzenreiter 74 km/h zu schnell

04.04.2019 -

UNTERFRANKEN

Im Rahmen des bundesweiten „24-Stunden-Blitzmarathons“ 2019 hat die unterfränkische Polizei von Mittwoch auf Donnerstagan rund 90 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Ziel der Aktion war es, bei den Verkehrsteilnehmern eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen, damit sie sich auf Dauer an bestehende Verkehrsregeln, insbesondere an Geschwindigkeitsbegrenzungen, halten. Zudem sollten Verkehrsteilnehmer für die Gefahren nicht angepasster Geschwindigkeit sensibilisiert werden.

Auch im Jahr 2018 war überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit Hauptunfallursache bei folgenschweren Verkehrsunfällen mit schwer verletzten bzw. getöteten Personen. Allein in Unterfranken wurden bei Geschwindigkeitsunfällen 758 Personen verletzt. Insgesamt 19 und damit fast jeder dritte getötete Verkehrsteilnehmer in Unterfranken verlor bei Geschwindigkeitsunfällen sein Leben. Durch Kontrollaktionen, wie zum Beispiel auch solcher im Rahmen des 24-Stunden-Blitzmarathons, sollen insbesondere Verkehrsunfälle vermieden und die Zahl von Verletzten und Getöteten minimiert werden.

Wie nachhaltig Aktionen wie der Blitzmarathon sind, beweist auch eine unabhängige Studie. Demzufolge wird das Fahrverhalten der Bevölkerung auch noch nach den eigentlichen Kontrollen beeinflusst. Insbesondere Autofahrer sind langsamer unterwegs und halten die Geschwindigkeitsbeschränkungen ein, was sich auf die Verkehrssicherheit auf den Straßen positiv auswirkt. Erfahrungsgemäß hält die Wirkung der Kontrollen durchaus noch an, auch wenn die Messgeräte längst abgebaut sind.

Im Zeitraum von Mittwoch, 06.00 Uhr, bis Donnerstag, 06.00 Uhr, wurden unterfrankenweit rund 90 Messstellen eingerichtet. Die Örtlichkeiten waren bereits im Vorfeld im Internet und via Social Media gezielt und transparent veröffentlicht worden. Mit rund 18.000 Fahrzeugen fuhren knapp 5.000 Fahrzeuge weniger an den Messfahrzeugen vorbei als im Vorjahr. Dies dürfte insbesondere auf die schlechten Wetterbedingungen zurückzuführen sein. Darüber hinaus wurden unter anderem auch an ausgewählten Unfallschwerpunkten Kontrollen mit dem Laserhandmessgerät durchgeführt.

Beim diesjährigen „Blitzmarathon“ mussten in Unterfranken 420 Verkehrsteilnehmer beanstandet werden, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Der deutliche Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (692) ist insbesondere auf die Gesamtzahl der gemessenen Fahrzeuge zurückzuführen.

Spitzenreiter der Kontrollaktion 2019 war ein Seat-Fahrer aus dem Landkreis Bad Neustadt an der Saale, der an der B285 bei Mellrichstadt bei erlaubten „100“ 74 km/h zu schnell fuhr. Neben einem Bußgeld von 880 € muss der Mann mit einem zweimonatigen Fahrverbot und zwei Punkten in der sogenannten „Verkehrssünderdatei“ rechnen.

Mit Ausnahme weniger Ausreißer fällt die Bilanz des unterfränkischen Blitzmarathons insgesamt sehr positiv aus. Nicht die Zahl der Verkehrsteilnehmer, die beanstandet werden mussten, sondern die Tatsache, dass die Fahrzeugführer zumeist vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs waren und an den Kontrollstellen auch großes Verständnis für die Aktion hatten, zeigt, dass die Aktion gelungen war.

Auch wenn der Blitzmarathon nun vorbei ist, werden weiterhin Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Die unterfränkische Polizei appelliert an die Verkehrsteilnehmer, sich auch weiterhin an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und ihre Geschwindigkeit den Straßen- und Witterungsverhältnissen anzupassen. Dies alles dient einer stets unfallfreien Fahrt.

Das Polizeipräsidium Unterfranken wünscht allen Verkehrsteilnehmern auf den unterfränkischen Straßen allzeit gute und sichere Fahrt!

Bericht: Polizei Unterfranken
Foto: Symbolfoto / Polizei Bayern

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