Senior übergibt größeren Geldbetrag an Enkeltrickbetrüger – Wer hat Verdächtiges beobachtet?

13.02.2020 -

Lengfurt / Triefenstein –  Am Mittwoch haben Enkeltrickbetrüger einen Senior um einen vierstelligen Geldbetrag gebracht. Die Kriminalpolizei Schweinfurt ermittelt in dem Fall und bittet um Hinweise von Personen, die möglicherweise sachdienliche Hinweise geben könnten.

Den ersten Anruf des Telefonbetrügers erhielt der Senior am Mittwochvormittag. Der Unbekannte gab sich als Enkel des Geschädigten aus und gaukelte vor, dringend Geld für einen Grundstückskauf zu benötigen. Er versprach, das Geld einen Tag später zurückzuzahlen.

Der Senior ahnte nicht, dass er einem Betrüger aufgesessen war und zeigte sich hilfsbereit. Mit einem vierstelligen Geldbetrag wollte er dem vermeintlichen Enkel den Grundstückskauf ermöglichen.

Während der falsche Enkel das Telefongespräch aufrechterhielt, kam ein Abholer zur Wohnadresse des Geschädigten. Der Senior verließ sein Haus gegen 14.00 Uhr und übergab das Geld einem etwa 25 Jahre alten und 165 cm großen Mann mit schlanker Figur. Der Abholer lief daraufhin mit seiner Beute zu einem nahgelegenen Supermarkt-Parkplatz, stieg in einen hellen Kleinwagen und fuhr in Richtung Marktheidenfeld davon.

Wer die Geldübergabe am Mittwochnachmittag möglicherweise beobachtet hat oder wem im Laufe des Tages in Lengfurt eine verdächtige Person oder ein verdächtiger heller Kleinwagen aufgefallen ist, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.


Weitere Details und ein weiterer Fall von Enkeltrickbetrug ist dieser Meldung der Polizei Marktheidenfeld zu entnehmen:

Gleich mehrfach versuchten Betrüger am Telefon im Verlauf des Mittwochnachmittag im Raum Marktheidenfeld zum Erfolg zu kommen. Trotz all der Warnungen in Rundfunk und Medien in jüngster Zeit fiel  wieder ein Rentner auf die Masche herein und wurde so einen 4stelligen Bargeldbetrag los.

Ein vermeintlicher Enkel rief  seinen „Großvater“ an und erzählte, dass er ein Grundstück kaufen möchte. Hierfür benötige er sofort einen Betrag von 26.000 €. Nachdem der ihm erklärte, dass er nur viel weniger im Hause habe, war der „Enkel“ nach kurzer Absprache mit dem angeblichen Notar auch mit diesem Betrag als Anzahlung zufrieden. Dem Rentner wurde erklärt, dass ein Bekannter das Geld abholen und er selbst das Geld am nächsten Tag wieder bekommen würde. Er übergab dann die Summe an den Abholer. Dieser soll anschließend zum Parkplatz des Edeka-Marktes gelaufen sein. Dort stieg er als Fahrer in einen hellen Kleinwagen und fuhr in Richtung Marktheidenfeld weg. Nachdem der Enkel nicht wie versprochen kurze Zeit später bei dem Geschädigten auftauchte, wandte sich der Mann an die Polizei.  Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang

Einen Anruf mit einem Gewinnversprechen erhielt au0erdem ein 62-jähriger Mann. Um seinen Gewinn in Höhe von 48.000 € zu bekommen, müsse er jedoch erst 800 € Notarkosten übernehmen. Der Angerufene zahlte nichts und wandte sich sofort an die Polizei.

Des Weiteren kam es noch zu zwei versuchten Enkeltrickbetrügereien. In beiden Fällen merkten die Angerufenen aber, dass sich Fremde als ihre Enkel ausgegeben haben. In einem Fall wurde einen Verkehrsunfall vorgetäuscht. Es sollte eine fünfstellige Summe gezahlt werden, damit der Unfall ohne Polizei abgewickelt werden könnte. Bei fast allen Anrufen dieser Art ist es typisch, dass die Angerufenen ununterbrochen in der Leitung gehalten werden, d.h. es wird darauf beharrt, nicht aufzulegen. So wollen die Betrüger verhindern, dass die Polizei oder jemand anderes telefonisch über die Situation verständigt werden kann.


Die Polizei appelliert nochmals eindringlich an alle Familien, das Thema Trickbetrug am Telefon besonders mit älteren Familienangehörigen oder Nachbarn zu thematisieren.  Geldverfügungen am Telefon oder mit Personen die nicht persönlich bekannt sind, sollten unterlassen werden. Im Zweifelsfall können sich Personen, die solche Aufforderungen am Telefon erhalten jederzeit an die örtliche Polizei wenden.

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