Tierisch in Bedrängnis – Wanderer flüchten vor Wildschweinrotte

15.08.2019 -

Tierisch in Bedrängnis gerieten zwei Wanderer am Mittwochabend im Wald bei Hafenlohr. Als sie von einer Rotte Wildschweine umringt wurden, retteten sie sich auf einen Holzstoß. Eine Streife der Marktheidenfelder Polizei rückte an und „befreite“ das Paar aus seiner misslichen Lage.

Kurz vor 20.00 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken der Notruf eines Wanderers. Der 37-jährige Tourist war mit seiner zehn Jahre jüngeren Begleiterin im Hafenlohrtal wandern, als sie offenbar eine Rotte Wildschweine aufscheuchten und die Tiere die beiden umringten. Durchaus nachvollziehbarerweise flüchtete sich das Paar auf einen nahegelegenen Holzstoß und harrte dort auf Hilfe.

Nachdem der Standort der beiden unklar war, orteten die Beamten das Handy des Anrufers und eine Streife der Marktheidenfelder Polizei machte sich auf den Weg ins Unterholz. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um den Bereich des dortigen fürstlichen Jagdgatters (Lindenfurterhof), das in der Tat eine gewisse Schwarzwilddichte aufweist. So berichtete die Streifenbesatzung auch von zahlreichen Tieren, die ihnen auf dem Weg zum Einsatzort begegneten.

Kurz vor 21.00 Uhr hatten die Beamten dann Rufkontakt zu den Gesuchten. Ein Beamter ging fußläufig auf die Rufe zu, der andere suchte einen Weg mit dem Funkwagen. Wenige Minuten später saßen die Wanderer dann im sicheren Dienst-Pkw und wurden erleichtert aus dem mittlerweile dunklen Tann „verbracht“.

Im Unklaren bleibt, ob die Wildschweine aufgrund des tierfreundlichen, aber durchaus bestimmten polizeilichen Platzverweis das Weite suchten, oder ob dies am grundsätzlichen Respekt vor der unterfränkischen Polizei lag.

Der Bericht zum anhören:

 

Text: Michael Zimmer, Polizeihauptkommissar
Fotoquelle / Symbolbild: Ed van duijn, Unsplash

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