Jürgen Kern und Jasmin Tatarevic sorgen mit dem Bauhof-Team der Stadt Marktheidenfeld zurzeit dafür, dass die Tierwelt besser durch den Winter kommt. Um Igeln, Spinnen, Käfern, Molchen oder Raupenlarven einen idealen Unterschlupf zu bieten, werden an mehreren geeigneten Standorten im Stadtgebiet und in den Stadtteilen aktuell Laubhaufen oder sogenannte „Igelburgen“ angelegt.
„Igelburgen zu bauen, ist etwas aufwändiger“, erklärt Jürgen Kern von der städtischen Grünkolonne. „Zunächst wird ein Laubbett angehäuft, anschließend werden Reisig, Hölzer und kleine Äste darübergelegt. Zum Schluss wird die Igelburg zur Isolation mit ausreichend Laub bedeckt“, erläutert der Bauhofmitarbeiter.
Die zum Beispiel an der Rothenbücher Wiese, am Neuen Friedhof oder der Kneippanlage in der Kernstadt errichteten Quartiere aus Blättern bilden einen wertvollen Lebensraum. Nach dem Winter bauen unzählige Lebewesen das Laub ab und wandeln es in wertvollen Humus um.
Hundebesitzer werden gebeten, dafür zu sorgen, dass ihre Tiere den Laubhaufen nicht zu nah kommen. So kann vermieden werden, dass sich Hund und schutzsuchender Igel in die Quere kommen.
Das Team des Bauhofs appelliert zudem an alle Gartenbesitzer, das von Bäumen gefallene Laub – insbesondere unter Sträuchern und Bäumen – im Herbst einfach liegenzulassen. So ist der Boden geschützt, zahlreiche Tiere finden einen Unterschlupf und im Frühjahr liefert das zersetzte Laub dem Boden wertvolle Nähstoffe.