Schockanrufer täuschen Seniorin – Enkelin angeblich in Verkehrsunfall verwickelt- Die Polizei warnt erneut vor Betrugsmasche

23.05.2023 -

Telefonbetrügern ist es am Montagabend erneut gelungen, eine Frau aus der Region zu täuschen und sie um ihr Erspartes zu bringen. Sie übergab 35.000 Euro an eine bislang noch unbekannte Abholerin. In diesem Zusammenhang hofft die Kripo Würzburg nun auch auf Zeugenhinweise.

Eine weibliche Anruferin hatte zunächst behauptet, dass die Tochter der Geschädigten einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution in Höhe von 35.000 Euro hinterlegen müsse. Die Angerufene ahnte nicht, dass sie Betrügern aufgesessen war und erklärte sich dazu bereit, den Betrag zur Verfügung zu stellen. Sie übergab das Geld gegen 17:00 Uhr an eine weibliche Abholerin.

Wer die Übergabe der Beute möglicherweise beobachtet hat oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung des Abholers beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.

 

Leg‘ auf! Die Präventionskampagne des Polizeipräsidiums Unterfranken

Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenter-Betrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken Ende 2020 dazu entschieden, zum Schutz der Opfer auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nochmals aktiv zu werden und die Präventionskampagne “Leg´auf!” gestartet.

Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!

Weitere Informationen: https://www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/senioren/004577/index.html

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