„Bankverbindung hat sich geändert“ – betrügerische E-Mail bringt Unternehmen um hohen Geldbetrag

10.09.2020 -

LKR. MAIN-SPESSART.

In einer E-Mail an ein Unternehmen haben sich Unbekannte als Firmenlieferant ausgegeben und die Änderung dessen Bankverbindung veranlasst. Als der Betrug aufflog, waren bereits hohe Geldbeträge auf das Konto der Betrüger geflossen. Nun ermittelt die Kriminalpolizei Würzburg.

Bereits im Mai hatte eine Firma im Landkreis Main-Spessart eine E-Mail von einem vermeintlichen Geschäftspartner aus China erhalten. In nur einem Buchstaben wich die E-Mailadresse vom Original ab, was der Empfänger jedoch nicht bemerkte. Bei dem Absender handelte es sich um einen Betrüger, der in englischer Sprache vorgab, dass sich aufgrund der aktuellen Corona-Situation die Bankverbindung des chinesischen Lieferanten geändert habe.

Erst Monate später bemerkten Firmenmitarbeiter, dass sie Betrügern aufgesessen waren. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Zahlungen in Höhe von über 100.000 Euro an die neu übermittelte Bankverbindung erfolgt. Ob das Geld durch die Bank zurückgeholt werden kann oder gänzlich verloren ist, wird derzeit noch geprüft. Am vergangenen Montag wurde der Fall bei einer Polizeidienststelle zur Anzeige gebracht.

Das Polizeipräsidium Unterfranken rät:

  • Informieren Sie Ihre Firmenmitarbeiter über die Betrugsmasche.
  • Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie per E-Mail zur Änderung von Bankverbindungsdaten aufgefordert werden.
  • Hinterfragen Sie die Echtheit der E-Mail telefonisch bei ihrem Geschäftspartner. Verwenden Sie hierbei nicht die in der E-Mail genannten Kontaktdaten, sondern bereits bekannte Rufnummern.
  • Informieren Sie sofort Ihre Bank, wenn Sie bereits Überweisungen an das Konto der Betrüger getätigt haben.
  • Setzen Sie sich sofort mit Ihrer örtlich zuständigen Polizeidienststelle in Verbindung, wenn Sie den Eingang einer betrügerischen E-Mail erkannt haben.

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