Wende bei Diebstahlsdelikt mit Messer – Ermittlungen zeigen: Tat offensichtlich nicht geschehen

08.03.2024 -

ARNSTEIN
Die intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Würzburg in Zusammenhang mit einem vermeintlichen räuberischen Diebstahl im März 2023 stehen vor dem Abschluss. Dabei hat es eine Wendung gegeben. Nach neuen Erkenntnissen deutet alles darauf hin, dass die geschilderte Tat offenbar nicht stattgefunden hat. Vielmehr richten sich die neuen Ermittlungen gegen den damaligen Anzeigeerstatter.

Tatschilderung löst umfangreiche Fahndung und Ermittlungen aus

 

Wie bereits am 05. März berichtet, hatte ein 53-Jähriger der Kriminalpolizei Würzburg gegenüber angegeben tags zuvor einen Unbekannten gestellt zu haben, als dieser einen Kanister von seinem Gartengrundstück entwenden wollte. Es kam angeblich unmittelbar zu einer Auseinandersetzung, wobei der Unbekannte dem 53-Jährigen am Oberschenkel leichte Verletzungen zugefügt haben soll. Im Anschluss sei der Angreifer geflüchtet. Eine umgehend eingeleitete Fahndung der Polizeiinspektion Karlstadt mit Unterstützung umliegender Polizeidienststellen sowie eines Diensthundes blieb ohne Erfolg.

 

Langwierige Ermittlungen führen zu neuen Erkenntnissen

 

Um die Tat schnellstmöglich aufklären zu können, wendeten sich die Beamten der Kriminalpolizei auch mit einem Aufruf an die Bevölkerung. Hierüber konnten jedoch keine Zeugen für das angegebene Tatgeschehen gefunden werden. Im Rahmen der von Polizei und Staatsanwaltschaft ausdauernd geführten Ermittlungen verdichteten sich nach und nach die Hinweise, dass die geschilderte Tat so nicht stattgefunden haben kann. Die Ermittler müssen dem Sachstand nach davon ausgehen, dass sich das vermeintliche Opfer die festgestellten Verletzungen selbst beigebracht hat.

 

In der Folge haben die Behörden gegen den 53-Jährigen nun ein Verfahren wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.

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