Lohr
Der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Lohr, Erster Polizeihauptkommissar Wolfgang Remelka, bedankte sich am Wochenende bei drei jungen Männern. Diese hatten im Herbst diesen Jahres vorbildlich reagiert und hierdurch ein Menschenleben gerettet.
Ende Oktober erreichte die Lohrer Polizei aus einer Gemeinde im Spessart spät abends der Anruf einer besorgten Mutter. Ihr jugendlicher Sohn sei nicht nach Hause gekommen. Sie mache sich ernsthafte Sorgen.
Die Polizei leitete daraufhin umgehend eine Fahndung nach dem Jugendlichen ein. Hierbei wurde sie von der örtlichen Feuerwehr unterstützt. Ein Hubschrauber der Polizei wurde in die Suchmaßnahmen miteingebunden. Eine Rettungshundestaffel war alarmiert.
Wie sich herausstellen sollte, konzentrierten sich die Rettungskräfte jedoch auf die falsche Ortschaft. Denn 3 1⁄2 Stunden später, mittlerweile war es nach Mitternacht, meldeten sich drei junge Männer aus dem 10 Kilometer entfernt liegenden Lohr a. Main. Dort wären sie soeben über die alte Mainbrücke gefahren. Am Geländer würde eine Person stehen, von der sie den Eindruck hätten, dass diese in die Tiefe springen wolle. Der Polizei war aufgrund der exakten Angaben des Trios sehr schnell vor Ort. Wie sich herausstellen sollte, handelte es sich um den gesuchten Jugendlichen, den die Polizei unbeschadet in Obhut nehmen konnte. Die Mutter nahm diese Nachricht mit Tränen und großer Erleichterung auf.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde bedankte sich Wolfgang Remelka bei den drei jungen Männern. Er lobte die drei 18-Jährigen Liam Grübel, Kaya Ethem und Mario Sacra und stellte ihr vorbildliches Verhalten heraus. Sie seien nicht einfach weitergefahren, sondern haben die Polizei verständigt. Ihre Beobachtung hätten sie sehr ernst genommen. Manch anderer hätte heutzutage möglicherweise sein Handy gezückt, die ganze Sache aufgenommen, um sie unter Umständen ins Netz zu stellen. Durch die gezeigte Zivilcourage haben die Drei womöglich ein Menschenleben gerettet, worauf sie sehr stolz sein könnten.
Remelka überreichte jedem der Drei neben einer süßen Aufmerksamkeit eine Dankesurkunde sowie Gutscheine der Lohrer Werbegemeinschaft.
Hinweis: Die Polizei berichtet in der Regel nicht über Sachverhalte wie oben geschildert. In diesem Fall wollen wir jedoch, auch in Absprache mit der Mutter, das beispielhafte Verhalten junger Menschen herausstellen.
Foto: Polizei Lohr, Edwin Gensler
