Laurenzi fühlt sich in diesem Jahr so an, als wäre am Freitag mit vier Schlägen auch der Knoten der „Zurückhaltung“ von 2022 (und das war schon eine g’scheite Mess‘) komplett zerschlagen worden. Wer die bisherigen Abende erleben durfte, weiß, wie Marktheidenfeld die 73. Laurenzi-Messe feiert. Nach dem ersten Wochenende waren sich viele einig: Besser geht es nicht. Und dann kamen die Rebellen und haben mit dem ersten Akkord das Festzelt übernommen und uns eines Besseren belehrt.
Eine Zeit lang hatte man den Eindruck, Bürgermeister Stamm müsse auf die Bühne steigen und mit den Rebellen über die Rückgabe der Laurenzi-Messe verhandeln. Nötig war dies dann zwar nicht, aber möglich wäre es gewesen. Auch am Montag ließ es sich der Bürgermeister nicht nehmen, sich persönlich ein Bild davon zu machen, ob Hädefeld auch richtig feiert. Ohnehin hat man während der bisherigen Laurenzi – und an den Abenden im Besonderen – den Eindruck, dass alle Beteiligten dieser Großveranstaltung stolz auf die Messe 2023 sind. Die Organisatoren, die Bands und vor allem das Hädefelder Publikum. Es ist so viel mehr als ein „Werbeslogan“, wenn man in Marktheidenfeld davon spricht, dass dies kein Volksfest, sondern die Laurenzi ist. Und seit gestern können die Rebellen ein Lied davon singen. Und das haben sie auch spektakulär getan.